AUDITORIX: AKTUELLES

"WAS HÖRST DU?"

Ralph Caspers geht den Dingen auf den Grund. Er nimmt Kinder mit auf Forschungsreise zu den Geheimnissen des Lebens und ermutigt sie, selbst zu kleinen Entdeckern zu werden. Vielleicht kann er sich deshalb so für Naturgeräusche und den knackenden Sound von Schokolade begeistern. Aber auch die skurrilen Klänge des Komponisten Stockhausen und das lustige Geräusch eines Furzkissens haben es ihm angetan. In der Welt des Hörens kennt sich der Moderator aus: Mit „Klassik macht Ah!“ widmeten er und seine Kollegin Shary Reeves erst kürzlich eine ganze Sendung dem Thema Hören und Stimmen. Und sogar eine eigene CD haben die beiden miteinander aufgenommen. Als Hörbuchsprecher gibt Caspers dem Roman „Tiere essen“ von Jonathan Safran Foers seine Stimme. Und im AUDITORIX-Newsletter gibt er Antworten auf unsere Fragen.

Bild: WDR/Nola Bunke

Was war für dich ein ganz besonderes Hörerlebnis?
Als ich mal im Westdeutschen Rundfunk den schalltoten Raum besucht habe. Das war sehr ruhig.

Bei welchem Geräusch denkst du an zu Hause?
Fledermausschreie.

Und bei welchem Geräusch an Urlaub?
Grillenzirpen.

Was hörst du zum Entspannen?
Meeresrauschen.

Was hörst du, um gute Laune zu bekommen?
Das Knacken von Schokolade.

Welches Geräusch nervt?
Der Piepton der Waschmaschine.

Was sollten Kinder auf jeden Fall gehört haben?
Bei Musik: Stockhausen. Bei Geräuschen: Das Warmsingen der Vögel kurz vor Sonnenaufgang.

Die Bildungsinitiative AUDITORIX will Groß und Klein für das Thema „Hören“ begeistern und das „Richtig-Hin-und-Zuhören-Lernen“ fördern. Warum ist das wichtig?
Weil der Gehörsinn der sozialste Sinn ist.

Was ist für dich das lustigste Geräusch?
Furzkissen.

Warum finden wir manche Geräusche lustig?
Weil sie das Trommelfell kitzeln.

Welches lustige Geräusch kannst du selbst machen?
Das Quietschen einer Gummilippe auf Glas.

Warum liebst du Ohren?
Weil sie so schön rot werden, wenn einem was peinlich ist.

Woher kommt der Begriff Ohrenschmaus?
Eigentlich bedeutet der Begriff „Ohrenschmalz“, aber durch die althochdeutsche Lautverschiebung wurde aus „lz“ im 8. Jahrhundert „us“. (Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung.)

Warum macht „Ah“ jetzt auch Klassik? (*Erläuterung siehe unten)
Aus Gründen der Horizonterweiterung.

Ralph Caspers wurde – eigenen Angaben zufolge – auf Borneo geboren. Man kennt ihn als Moderator, Autor und „Klugscheißer“. Seit 1995 steht der Familienvater vor der Kamera. TV-Premiere feierte er damals mit seiner ersten Sendung „Muuuh!“. Beim WDR ist er seit 1996 zu sehen, u.a. in der „Sendung mit der Maus“ sowie in „Wissen macht Ah!“. Ralph Caspers hat sich aber nicht nur dem Fernsehen verschrieben: Ehrenamtlich engagiert er sich unter anderem als Botschafter für die UN-Dekade „Biologische Vielfalt“ und unterstützt das Bildungsprojekt „U-18“.


*Für das Projekt „Klassik macht Ah!“ arbeiteten die Moderatoren Shary Reeves und Ralph Caspers im März 2016 mit dem WDR Funkhausorchester zusammen: Entstanden ist eine Mischung aus Konzert, Mitmachaktion und Wissensshow. Unter Leitung des Dirigenten Arjan Tien (siehe weiter unten im Newsletter) gaben die Funkhausmusiker fast 1.000 Schülerinnen und Schülern Kostproben ihres Könnens: Neben klassischen Kompositionen von Mozart und Brahms reichte das Repertoire bis zum Welthit „Happy“ und Harry Potters Filmmusik. Bei einem Minimal-Music-Stück von Steve Reich wurden die jungen Konzertbesucher selbst Teil des Ensembles – mit einstudierten Klatschrhythmen begleiteten sie die Profi-Musiker.