Ein Erzähler oder ein Vorleser, der seine Zuhörer begeistert, setzt all seine Gefühle ein, um zu sagen, was er erzählen möchte. Er prustet und schnauft, wenn er von Anstrengung spricht, er schreit und er weint, wenn es traurig wird, und er grinst und lacht, wenn das fröhliche Ende naht. Er spielt die Geschichte!
Die Sprecher eines Hörspiels sind deswegen meistens Schauspieler, die im Studio richtig spielen, obwohl sie später niemand sehen wird. Sie üben ihren Text so ein, dass er nicht vorgelesen klingt. Sie versetzen sich in die Gefühle ihrer Figuren hinein.
Damit das gut gelingt, brauchen die Sprecher – oder besser: die Schauspieler! – auch schon mal eine passende Umgebung, um darin zu spielen.
In einem Hörspielstudio wird also oft eine Art Bühne aufgebaut – die muss nicht perfekt sein, weil sie ja niemand sieht. Aber sie ist doch so, dass die Sprecher darin gut spielen können.
Mit Gegenständen können sie Geräusche erzeugen, die in der Szene vorkommen: „Treppe rauf keuchen“ spielt man noch echter, wenn man wirklich eine Treppe zum rauf Laufen und Keuchen hat!
Je besser ein Hörspiel gespielt ist, desto wirklicher wird die Geschichte für den Zuhörer und es kommt ihm vor, als sei er selbst dabei. Und so soll es sein.