Das lateinische Wort Manuskript kommt von manu scriptum. Manus heißt Hand und sciptum kommt von scribere = schreiben. Ein Manuskript ist also wörtlich etwas, das „von Hand geschrieben“ wurde.
Für Bibliothekare, also Menschen, die mit Büchern zu tun haben, sind Manuskripte alte, noch von Hand geschriebene Bücher. Aber in der Alltagssprache meinen wir mit „Manuskripten“ meistens schriftliche Vorlagen, eine Art Rezept für etwas, was noch entstehen soll.
In einem Kochrezept muss alles drinstehen, was man für das Gericht benötigt, damit man auch alle Zutaten einkaufen kann. Dann wird die genaue Vorgehensweise beschrieben, also wie man etwas tun sollte.
Dabei ist es erst einmal egal, ob das Rezept wie eine Liste aussieht oder als Text geschrieben wurde.
Und so ist das auch bei einem Hörspielmanuskript.
Es muss zunächst einmal alles enthalten, was man braucht – jedes Geräusch, jede Person, was sie sagt, was sie tut, jeden Satz, jede Musik, damit man zur „Produktion“ (Herstellung) im Studio auch alles da hat!
Alle Schauspieler müssen gebucht und alle Geräusche müssen besorgt werden, auch die Musik muss zum Beispiel auf CD bereit liegen.
Oft schreibt der Autor oder die Autorin auch hinein, wie sich die Menschen gerade fühlen, die da sprechen und spielen sollen, ob sie wütend oder traurig sind oder was sie in dem Moment denken sollen. Das sind wichtige Hinweise für die Schauspieler.