„Mach kein Drama draus.“, sagen die Menschen manchmal und meinen damit: „Mach nicht so ein Theater.“ Oder: „Stell dich nicht so an.“, „Beruhig dich.“, „Bleib locker, ist doch nicht so dramatisch.“ Aber was heißt „Drama“ wirklich?
Drama, dramatisch oder Dramatik bedeutet nicht unbedingt, dass etwas „schlimm“ ist. Das Wort Drama kommt aus der altgriechischen Sprache und heißt: Handlung.
Wenn ein Text in Form einer „Handlung“ – also eines Dramas - geschrieben ist, werden darin Gespräche dargestellt. Es wird nicht erzählt „jemand sagte das und das“, sondern es steht genau da, was und wie dieser „Jemand“ etwas sagt. Ein Beispiel: Wenn Auditorix müde Eis holen geht, dann steht in dem Drama: Auditorix (verschlafen und gähnend): „Ich gehe Eis holen!“
Dramen werden als Vorlage für das Theater oder eine Aufführung geschrieben – und deswegen bedeutet auch „Drama machen“ und „Theater machen“ so ziemlich dasselbe. Eine Dramaturgie ist dann die Art und Weise, wie der Handlungsablauf des Stückes oder des Hörspiels von dem Autoren geplant und geschrieben wird.
Ein Gespräch fängt zum Beispiel ganz friedlich an, aber dann werden die Gesprächspartner plötzlich wütend. Der Autor lässt die Sprecher immer kürzere Sätze reden oder irgendwann Schimpfworte benutzen.
Am Ende steht im Text dann vielleicht, dass sie anfangen Witze über sich und ihren Zorn zu machen. Man soll erkennen, dass sie wieder bessere Laune bekommen.
Diese Dramaturgie – also diesen Spannungsbogen – kann man im Hörspiel unterstützen, indem der Regisseur den Sprechern zum Beispiel sagt: werdet lauter, fallt euch ins Wort, zögert, fangt langsam an zu kichern oder lacht laut! Der Regisseur kann mit seinen Anweisungen also die Dramaturgie einer Geschichte beeinflussen.