Lärm stört nicht nur, er kann uns quälen und sogar krank machen.
Andauernder Lärm raubt den Menschen die Konzentration und den Schlaf, macht nervös, stresst und führt häufig zu Herz- und Kreislauferkrankungen.
Zuviel Lärm schädigt aber auch unseren Gehörsinn.
Mittel- und Innenohr sind nahezu machtlos gegen übergroßen Lärm. Wie ein Sturm fegt zum Beispiel ein Knall über die Härchen der empfindlichen Hörsinneszellen im Innenohr und knickt die Härchen um.
Weil sich die feinen Härchen nicht mehr aufrichten können, sterben die Sinneszellen darunter ab und wir hören immer schlechter.
Du kannst es dir vorstellen, wie auf dem Kresse-Bild.
Der Stein drückt die Kresse – sie sollen die feinen Härchen darstellen - nieder. Überall, wo die Härchen verknicken und miteinander verkleben, entstehen „Hör-Lücken“.
Es ist traurig, wenn man sein Gehör verliert.
Die Welt wird still und einsam.
Wir hören keine Vögel mehr und verstehen unsere Freunde nicht mehr.
Wir können keinen Hörspielen und Geschichten mehr lauschen.
Wir vermissen freundliche Stimmen, die uns vorlesen, und unsere Lieblingsmusik.
Sicher habt ihr schon einmal erstaunt beobachtet, wie sicher sich blinde Menschen mit einem Blindenstock im Straßenverkehr bewegen können. Blinde Kinder lernen schon früh ihre anderen Sinne zu nutzen. Vor allem der Hörsinn hilft ihnen, sich im Straßenverkehr zu orientieren.
Aber zu viel Lärm im Straßenverkehr ist für Blinde schlecht.
Hör mal, was der blinde Musiker Jörg Siebenhaar dazu erzählt.