1 reden kann jeder...

aber Sprechen will gelernt sein.

Damit ist nicht nur gemeint, dass man reden lernt, also Wörter und Sätze richtig bilden kann.

Wer „Sprecher“ werden will, der lernt, trainiert und übt für seinen Beruf wie andere auch.

Zum Beispiel lassen sich verschiedene Sprechhaltungen üben.

2 Sprechen will gelernt sein

Ein unruhiger Charakter spricht hektisch und abgehackt, möglicherweise auch laut und unachtsam. Er fällt anderen vielleicht öfter mal ins Wort.

Ein trauriger, ängstlicher Kerl spricht dagegen eher leise und langsam, überlegt länger, zögert öfter. Vielleicht verspricht er sich auch schon mal, weil er unsicher ist.

Hör mal, was der Schauspieler und Sprecher Ernst-August Schepmann über Sprecherausbildung erzählt.

3 Sprecherausbildung

In einer Sprecherausbildung wird man auch darin geschult, schnell, aber zugleich deutlich und trotzdem natürlich zu sprechen. Dazu dienen spezielle Sprechübungen. Oder aber man trainiert das Sprechen mit Hilfe von Atem- und Stimmübungen, damit man auch beim Schreien nicht kreischt, sondern gut verständlich bleibt.

4 Sprechen ist Arbeit mit der Stimme

Nicht nur lautes oder leises, schnelles oder langsames Sprechen kann man trainieren. Auch lange zu sprechen, ein ganzes Buch vorzulesen ist nicht so leicht.

Die Stimme wird dabei sehr gefordert! Sie soll nicht nur unterschiedliche, abwechslungsreiche Klänge erzeugen, damit dem Hörer nicht langweilig wird. Die Stimme muss auch lange durchhalten, darf nicht heiser werden, soll bis zuletzt frisch klingen.

Gute Sprecher haben gelernt, ihre Stimme für die Arbeit „fit“ zu halten.

5 Sprechen wirkt

Hörspiel-Sprecher sind sehr oft Schauspieler, die eine Sprech- und Stimmausbildung haben. Vor dem Mikrofon verbinden sie ihr ganzes Können: sie „spielen“ die Figur, sie weinen und lachen oder boxen zum Beispiel mit den Händen in der Luft, wenn sie einen Streit nachahmen – sie tun das alles, obwohl sie niemand dabei sehen kann!

6 Sprechhaltung und Sprechweisen

Aber sie tun es, um damit die Sprechhaltung ihrer Figur zu unterstützen. Zugleich haben sie verschiedene Sprechweisen und ihre Stimme in den Jahren ihrer Ausbildung so trainiert, dass es ihnen leicht fällt, der Figur eine typische Stimme zu geben.

Für den Hörer von Hörspielen ist das Können der Sprecher und Schauspieler das schönste Geschenk!

7 Trau dich!

Deine eigene Stimme, verschiedene Sprechweisen und Sprechhaltungen lernst du am besten kennen, wenn du dich traust, alles einfach mal auszuprobieren!

Kannst du ganz akkurat und überdeutlich sprechen? Oder ganz schnodderig, hoch, tief, rau, krächzend, stotternd? Wie klingt ein junges Mädchen, wie ein alter Opa oder wie eine böse Hexe? Probiere es aus!

Hör mal, wie wichtig die Sprecher mit ihren Stimmen im Hörspiel für den blinden Musiker Jörg Siebenhaar sind

Hör mal, was der Schauspieler Ernst-August Schepmann über den Sprecher- und Schauspielerberuf erzählt.

Spiel
Äh, Hust, Räusper – Schnitt